20.07.2011 |
Brüssel: Europäische Kommission erkennt Zertifikate für Biokraftstoffproduktion an.
Die EU-Kommission setzt sich dafür ein, dass Biokraftstoff in der EU künftig nur noch umweltfreundlich hergestellt wird.
Deshalb wurden am 19.07.2011 sieben Zertifizierungssysteme für solche Kraftstoffe europaweit anerkannt. Dazu zählt auch das deutsche ISCC-Siegel. Dieses gewährleistet, gemäß der Erneuerbaren-Energien-Richtlinie (2009/28/EG), dass Kraftstoffe entsprechend der Nachhaltigkeitsverordnungen produziert wurden.
Zu den Auflagen der EU zählt z. B., dass Kraftstoffproduzenten keine Regenwälder abholzen oder Torfgebiete trockenlegen dürfen, um dort Palmöl oder Zuckerrohr für Biokraftstoff anzubauen. Die Industrie muss zusätzlich nachweisen, dass der produzierte Kraftstoff in der Summe Treibhausgas einspart. Besonders soll dies im Vergleich zu fossilen Kraftstoffen deutlich werden.
Auch die Überwachung der Produktions- und Handelswege rückt die EU-Kommission in den Fokus:
„Vom Bauern in Brasilien über den Hersteller und Transport bis zur Lieferung an der Zapfsäule in der EU wird dies lückenlos überwacht", so Energiekommissar Oettinger.
Die Kraftstoffproduzenten erhalten solche Siegel nach Beantragung. Zudem wird eine Gebühr fällig.
Staatliche Förderung darf künftig nur noch auf Biosprit mit Siegel angewendet werden.
Die Anerkennung der sieben Zertifikate gilt unmittelbar in den 27 EU-Mitgliedstaaten.